Medizinische Versorgung in Nordost-Indien

In der Assam-Region werden medizinische Hilfskräfte ausgebildet
Junge Frauen bei der Ausbildung

Im Norden des ostindischen Bundesstaates Assam liegt eine der am wenigsten entwickelten Regionen des Subkontinents. Benannt ist der Distrikt nach seiner Hauptstadt Kokrajhar – der einzigen Stadt in einem Gebiet, dessen Fläche mit über 3.000 km² größer ist, als das Saarland.

Die Situation der Menschen im Distrikt Kokrajhar:
Die Bevölkerung lebt vorwiegend von Landwirtschaft, welche kaum das Überleben sichert. Nur mit unermüdlichem Fleiß gelingt es den Menschen, genug zu erwirtschaften, um das tägliche Brot zu sichern. Dazu bedrückt die Menschen eine große Sorge:
Jede Krankheit oder Verletzung kann lebensbedrohlich sein. Denn der Weg zum Krankenhaus in der Hauptstadt ist viel zu weit.

So berichtet Schwester Rita Mary Doimari FMA, die zur Niederlassung der Don Bosco Schwestern in Kokrajhar gehört:
„Die Menschen sind glücklich, wenn unser medizinisches Team sie zweimal im Monat besucht, ihre Wunden behandelt und sie mit den nötigsten Medikamenten versorgt. Um die Situation dauerhaft und gezielt zu verbessern, haben wir ein Ausbildungszentrum gegründet. Dort bilden wir junge Frauen als Pflegehelferinnen aus.
Mit ihrem fundierten Wissen können sie viele Patienten eigenverantwortlich betreuen. Sie werden die Knotenpunkte eines flächendeckenden, tragfähigen Netzwerks der Hilfe. Unsere Gemeinschaft gibt ihr Bestes, um dafür so viele Kosten wie möglich selbst aufzubringen. Allein schaffen wir es aber nicht. Deshalb sind wir dankbar für jede mögliche Hilfe“.

Um die Menschen in den Waldgebieten künftig regelmäßiger und im Notfall schneller zu erreichen, ist der größte Wunsch unserer Mitschwestern ein Geländewagen! Bisher hat das medizinische Team der Schwestern kein eigenes Auto. Wenn ein Fahrzeug benötigt wird, muss es teuer und aufwändig gemietet werden. Dadurch geht im Notfall lebenswichtige Zeit verloren!
So weiß Schwester Rita Mary Doimari: „Medizinische Notfälle sind hier eine furchtbare Erfahrung. Einen Kranken in die Klinik zu bringen, ist für die Menschen in den Dörfern die schlimmste Herausforderung. Gewissenlose Profiteure, die private Fahrzeuge besitzen, nutzen ihre Notlage aus. Obwohl wir ihnen helfen, sind unsere Möglichkeiten bisher sehr begrenzt.“

Spenden werden gebraucht, um die Ausbildung der Pflegehelferinnen zu gewährleisten, aber auch für die Anschaffung eines Geländewagens, um den Menschen schneller zu helfen.

Die Ausbildung einer Pflegehilfskraft, die dann in den Dörfern medizinische Erstversorgung bieten kann, kostet im Jahr etwa 1.500 Euro, die Anschaffung eines Geländewagens etwa 14.500 Euro. Daneben werden auch Medikamente und medizinisches Equipment gebraucht, teilweise in der Ausbildung, aber dann auch, um den Kranken in den Dörfern zu helfen.

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