Medikamentenhilfe für Krankenhaus in Damaskus

In Damaskus gehen die Medikamente aus - dringende Hilfslieferung erwartet
Sr. Anna Maria am Bett eines Patienten

Schwester Anna Maria Scarzello, die Oberin der Schwesterngemeinschaft, unseres Krankenhauses in Damaskus berichtet:

„Schon im Voraus bedanke ich mich bei allen, die mithelfen, unsere Not hier zu lindern. Im Krankenhaus fehlt es an allen Enden. Ich glaube, dass ich Ihnen nicht die Situation beschreiben muss, in der wir in Syrien schon seit mehr als drei Jahren sind. Die Nachrichten dürften auch bei Euch in Deutschland über den Bürgerkrieg in Syrien ankommen, also alles, was so an Gräueltaten passiert – einfach unbeschreiblich.

In unserem Krankenhaus wird alles uns Mögliche getan, um den Patienten und ihren Verwandten zu helfen. Tagtäglich werden Verwundete, ja Schwerstverwundete, bei uns eingeliefert.

Die Energiepreise steigen - die hohen Kosten gefährden den Krankenhausbetrieb

Die Leute werden auch von Tag zu Tag ärmer, denn die Inflation frisst die letzten Reserven. Das Leben ist sehr kostspielig, die Lebensmittelpreise sind exorbitant. Die Zahl der Menschen, die bei uns im Krankenhaus Hilfe suchen steigt ständig. Sie fragen nach Medikamenten. Nicht allen können wir das geben, was sie brauchen, weil es teilweise am Nötigsten fehlt.

Dazu kommt jetzt der Winter, der auch hier hart ist. Energie ist sehr teuer. Der Strom ist nur stundenweise verfügbar. Und wie Sie sich denken können, benötigt unser Krankenhaus für die Dieselgeneratoren, die für die OPs und die Intensivversorgung dann die nötige Energie liefern, entsprechend Treibstoff, der enorm teuer ist.

Die Zeit drängt

Einige unserer Mitarbeiter im Krankenhaus verloren ihr Hab und Gut, viele verloren Angehörige und Freunde. Für viele unserer Leute wird es immer schwieriger zur Arbeit zu kommen, weil die öffentlichen Verkehrsmittel – wenn sie fahren – so teuer geworden sind. Ihnen bleibt sehr wenig zum Leben, ja es ist mittlerweile eine Frage des Überlebens.

Ich habe Ihnen eine Liste mit den wichtigsten Dingen zusammengestellt. Wir würden uns riesig freuen, wenn Sie Mittel und Wege finden, uns zu helfen.

Die Zukunft, das heißt die Funktionsfähigkeit unseres Hospitals, ist gerade sehr eingeschränkt. Doch, wenn wir nicht bald, wenigstens das Notwendigste erhalten, müssen wir vielen Menschen Hilfe verweigern. Und das tut sehr weh, wenn man Hilfesuchende abweisen müsste.

Aber ich vertraue auf Ihr großes Herz. Helfen Sie uns auch beten, damit wir weiterhin die Kraft haben, hier an diesem Ort zu wirken, wo uns Gott hingestellt hat. Danke.“ 

Sr. Anna Maria am Krankenbett
Was wird benötigt? Wie viel kostet das?

Schwester Anna Maria hat eine lange Liste angefertigt.

Der Lieferumfang - etwa 500 kg Verbandsmaterial und dann noch einmal etwa 500 kg an Spritzen, Kathedern, Infusionen, Schmerzmitteln, Operationsbesteck, etc.

Der Kostenvoranschlag des bekannten Medikamentenhilfswerks "Aktion Medeor" beläuft sich auf etwa 25.000 Euro (incl. Verpackung und Transport)

Information zum Krankenhaus in Damaskus

Seit dem Jahr 1913, also seit mehr als 100 Jahren, sind die Don Bosco Schwestern in Damaskus. Der Träger des Krankenhauses ist die ANSMI (eine ital. Vereinigung zur Soforthilfe für italienische Missionare), doch die Schwestern führen das Krankenhaus und sind seit dieser Zeit in der Krankenpflege tätig. Auch während der beiden Weltkriege wurde das Krankenhaus weitergeführt.

Das Krankenhaus hat einen hervorragenden Ruf in Syrien. Dank des Chefarztes Dr. Joseph Fares, dem Personal und natürlich den Schwestern, die nicht nur die fachliche Kompetenz haben, sondern auch für ein familiäres Klima sorgen.

Sr. Anna Maria Scarzello, die Oberin der Gemeinschaft, und gebürtige Italienerin, wurde 2014 zur „Frau des Jahres“ gekürt – ein Preis, der in der Region Aosta, in Norditalien, vergeben wird. (Siehe http://www.ciofs-fp.org/una-fma-donna-dellanno/)

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