Bessere Wasserversorgung im Slumviertel

Unabhängigkeit durch eigenen Wassertank und Solaranlage.
Frauen des Projekts "Mama Margret"

Im April dieses Jahres besuchte die kenianische Don Bosco Schwester Lucy Wegoki die Missionsprokur in Essen. Im Gepäck hatte sie nicht nur interessante Informationen, sondern auch ein neues Projekt. Im letzten Don Bosco Magazin berichteten wir bereits über Sr. Lucy und ihre Arbeit. In dem Slumviertel Dagoretti Market in Nairobi kümmern sich die Don Bosco Schwestern um gefährdete junge Frauen, die in dem Center psychologisch betreut werden und dort die Möglichkeit bekommen einen Beruf zu erlernen. Das Ausbildungsangebot ist vielseitig: Näh- und Strickkurse, das Herstellen von Körben, Ledertaschen oder Dekorationsartikeln. „Seit einiger Zeit reicht der Platz der technischen Schule nicht mehr aus. Die Einrichtung platzt aus allen Nähten. Zum Teil findet der Unterricht auf den Schulgängen statt“, erzählt uns Sr. Lucy. Außerdem gibt es ein neues Programm für Kinder im Grundschulalter, die gar nicht oder nicht mehr unterrichtet werden. Hier findet durch die Don Bosco Schwestern eine Wiedereingliederung statt. Zusätzlich soll Kindern, die aus armen Familien kommen und sich keine weiterführende Schule leisten können, die Möglichkeit gegeben werden, ihren Schulabschluss zu machen. „Um dieses Projekt verwirklichen zu können, müssen wir dringend bei uns im Maria Domenica Center anbauen. Das Haus wird um eine weitere Etage vergrößert und ein kleines Nebengebäude entsteht. Zu den Baukosten kommen auch noch die Ausgaben von ca. 8000 Euro für die Ausstattung der Klassen- und Werkräume dazu. Was uns aber besonders am Herzen liegt, ist autark zu werden. Dazu benötigen wir dringend einen unterirdischen Wassertank mit einer entsprechenden Pumpe“, erzählt Sr. Lucy. Nur 5% der Einwohner von Dagoretti Market haben fließendes Wasser. Der Rest der Bewohner zieht Wasser illegal von den Leitungen ab oder wer es sich leisten kann, kauft Trinkwasser im 20 Liter Kanister. „Trinkwasser ist bei uns sehr kostbar und durch den Wassertank könnten wir in der Zukunft viel Geld einsparen und würden ein Stück unabhängiger“, fährt sie fort. „Wir möchten die Kraft der Sonne nutzen, um Strom zu erzeugen, denn Sonne haben wir genug“. Dabei lacht sie und erklärt weiter: „Eine Solaranlage, die unsere Einrichtung unabhängig vom staatlichen Stromerzeuger werden lässt, das würde unserem Center so sehr helfen, denn so können wir nicht nur Geld und Energie sparen, sondern hätten auch keine Stromausfälle mehr.“

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